Drogenlabor trotz Warnungen weiterhin aktiv

Ein anonymer Hinweis Anfang Januar über ein Drogenlabor im Herzen von San Andreas sollte eigentlich für ein schnelles Eingreifen der Behörden sorgen. Doch Monate später bleibt die Räumlichkeit offenbar unberührt und in Betrieb, trotz wiederholter Anfragen und Drängen seitens besorgter Bürger und lokaler Medien.

Der alarmierende Anruf eines anonymen Informanten mit verzerrter Stimme erreichte unsere Redaktion zu Beginn des Jahres. Sofort wurde das örtliche Police Department informiert, in der Hoffnung, dass man sich zeitnah um das Drogenlabor kümmern würde. Doch trotz mehrmaliger Nachfragen seitens Weazel News bleibt die Lokalität weiterhin bestehen.

In einer E-Mail des Polizeidepartements vom 20. April, die auf eine erneute Anfrage unserer Redaktion reagiert, bestätigt sich der Verdacht. Darin heißt es, dass weiterhin keine neuen Erkenntnisse bezüglich des Labors vorliegen. Somit ist Stand heute immer noch damit zu rechnen, dass aktiv Drogen in unserer Stadt hergestellt werden.

Wie die aktuelle Drogensituation in San Andreas ausfällt, welche Gefahren sowie Folgen beim Konsum von illegalen Drogen drohen und welchen Beitrag wir gemeinsam beim Kampf gegen Drogen leisten können, erklärt uns Frau Dr. med. Melissa MacKay (Deputy Chief of Fire & Medical Services) und Frau Dr. med. Jocelyn Night (CEO New Horizon Practice) in einem Interview.

Im Zuge unserer Recherchen zum kürzlich entdeckten Drogenlabor in San Andreas hatten wir die Gelegenheit, ein exklusives Interview mit Dr. med. Melissa MacKay, der stellvertretenden Leiterin der Fire & Medical Services, und Dr. med. Jocelyn Night, CEO der New Horizon Practice, zu führen. Die beiden Expertinnen erläuterten uns die aktuelle Drogensituation in San Andreas, die Gefahren des Drogenkonsums und die Maßnahmen, die wir im gemeinsamen Kampf gegen Drogen ergreifen können.

Die Verbreitung illegaler Drogen
Auf die Frage, welche Drogen derzeit in San Andreas am weitesten verbreitet sind, erklärte Dr. MacKay: »Allen voran sind Cannabis, Lysergid (LSD) und Kokain am weitesten verbreitet.« Sie erläuterte die spezifischen Gefahren dieser Substanzen: »Regelmäßiger Konsum von Cannabis beeinträchtigt Konzentration, Lernfähigkeit, Aufmerksamkeit sowie die Lungenfunktion.« Obwohl körperliche Langzeitschäden durch LSD nicht bekannt seien, seien die psychischen Langzeitfolgen umso gravierender. Kokain hingegen habe eine aufputschende Wirkung durch die Ausschüttung verschiedener körpereigener Neurotransmitter. Aufgrund der kurzen Wirkzeit werde oft ‚nachgelegt‘, was zu einer Überbeanspruchung des Körpers und somit zu Folgen wie Krampfanfällen, Bewusstseinsstörungen, Wahnvorstellungen, Kreislaufversagen und Herzinfarkt führen könne.

Die Risiken gestreckter Drogen
Dr. MacKay warnt vor den fatalen gesundheitlichen Folgen des Drogenmissbrauchs: »Der Missbrauch kann bei allen genannten Drogen fatal für die Gesundheit sein, von psychischen Beeinträchtigungen bis hin zum Tod.« Besonders besorgniserregend sei die abnehmende Reinheit der Drogen. »Aufgrund der relativ zügig nachlassenden Wirkung ist es häufig der Fall, dass in Kokain, Cannabis, Lysergid usw. beigemischte Substanzen wie Fentanyl, Brix, Zucker sowie die Verwendung von Haarspray aufzufinden sind«, erklärt sie. Der Konsum solcher »gestreckten« Drogen sei »quasi wie russisches Roulette, da man sich nie zu 100 % sicher sein kann, in welchem Mischungsverhältnis die Drogen gemischt wurden.«

San Andreas steht vor einer großen Herausforderung: Der weit verbreitete Konsum berauschender Substanzen. Trotz intensiver Bemühungen aller beteiligten Behörden kann die Verbreitung nicht vollständig eingedämmt werden. Inmitten dieser Problematik leistet Dr. Jocelyn Night mit ihrer Praxis »New Horizon Practice« einen entscheidenden Beitrag zur Suchtberatung und allgemeinen Gesundheitsversorgung.

Ein Einblick in die »New Horizon Practice«
Dr. Jocelyn Night, die ihre Praxis derzeit alleine führt, hat sich auf Suchtberatung und hausärztliche Tätigkeiten spezialisiert. Ihre Vision ist es, eine vorurteilsfreie Gemeinschaft zu schaffen, in der Suchtberatung für jeden zugänglich ist. »Suchtberatung und psychologische Therapien sollten kein Tabuthema mehr sein«, betont sie. Diese Einstellung spiegelt sich in ihrem Engagement wider, Hausbesuche anzubieten und einen Teil der psychologischen Beratung sowie die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) selbst zu übernehmen.

Die Dringlichkeit früher Intervention
Dr. Night hebt die Risiken des Drogenkonsums, insbesondere des Mischkonsums und der gestreckten Drogen hervor. »Es ist wichtig, ein sich entwickelndes Drogenproblem frühzeitig zu erkennen und zu behandeln«, erklärt sie. Dabei ist es nicht nur entscheidend, dass die betroffene Person ihr Problem erkennt und professionelle Hilfe sucht, sondern auch, dass Freunde und Familie unterstützend zur Seite stehen. In der ersten Phase der Sucht sei es essenziell, »dass es der betroffenen Person so einfach wie möglich gemacht wird, das Problem zu akzeptieren und Hilfe anzunehmen«.
Der Kampf gegen das Stigma
Dr. Night macht deutlich, dass Drogenabhängigkeit kein Tabuthema mehr sein darf. »Wir brauchen mehr Verständnis durch die Allgemeinheit. Nur so erreichen wir, dass Patienten auch zu ihrem Problem stehen können«, sagt sie. Viele Patienten zögern lange, bevor sie den Schritt zur Suchtberatung wagen, aus Angst vor Vorverurteilungen durch Freunde, Familie oder andere Mitmenschen. Je früher den Patienten geholfen wird, desto eher können Folgeschäden verhindert werden.

Unterstützung durch vertraute Personen
Dr. Night berichtet auch von der Möglichkeit, einen engen Kontakt oder ein Familienmitglied zur Suchtberatung mitzubringen. »Eine vertraute Person kann positiv dazu beitragen, dass sich der Patient bei uns wohler fühlt und sich einfacher auf die Beratung einlassen kann«, erklärt sie. Dieser Ansatz soll dazu beitragen, die Hemmschwelle für Patienten zu senken und die Effektivität der Beratung zu erhöhen.

Der Weg in die Zukunft
Dr. Night ist sich bewusst, dass sie durch Ihre fehlende Ausbildung in der Psychologie, auf Unterstützung angewiesen ist und sucht aktiv nach Verstärkung für ihre Praxis. Ihr langfristiges Ziel ist es, eine umfassende Betreuung zu bieten, die sowohl medizinische als auch psychologische Aspekte der Sucht berücksichtigt. Ihr unermüdliches Streben nach einer besseren Versorgung von Suchtkranken in San Andreas zeigt den dringenden Bedarf an einer offenen und unterstützenden Gemeinschaft.

Mit ihrem Engagement und ihrer Vision spielt Dr. Jocely Night eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Sucht und hilft dabei, das Stigma rund um Drogenabhängigkeit zu überwinden. Ihre Arbeit ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wichtige Veränderungen in der Gesellschaft herbeigeführt werden können.

[S. Castillo]